Rückblick & Ausblick U20-WM
Für die Schweizer U20-Nationalmannschaft war im Viertelfinale Endstation. Ein Rückblick zum Turnier und ein Ausblick auf den kommenden Jahrgang.
Letztmals erreichte die Schweizer U20-Nationalmannschaft das Halbfinale an der Junioren-WM 2019 in Vancouver. Damals standen mit Akira Schmid, Janis Moser und Philipp Kurashev Spieler im Kader, die heute ihr Geld in der besten Liga der Welt, der NHL, verdienen. Auf dem Papier hatte Headcoach Marcel Jenni dieses Jahr einen starken Jahrgang. Vor allem in der Vorrunde hätte man mehr erreichen können.
«Das Ergebnis entsprach am Ende nicht ganz unseren Erwartungen und es wäre mehr möglich gewesen. Im ersten Spiel gegen Tschechien zeigten wir ein gutes erstes Drittel, doch die Special Teams funktionierten schliesslich nicht wie erhofft. Im zweiten Spiel gegen die Slowakei hätten wir gewinnen müssen. Wir waren überlegen, verloren aber trotzdem mit 1:2 durch einen individuellen Fehler kurz vor Schluss. In der dritten Partie gegen Schweden schossen sie zu einfach ihre Tore. Im letzten Drittel konnten wir jedoch überzeugen und waren die bessere Mannschaft», resümierte Marcel Jenni über die Gruppenphase nach dem Ausscheiden im Viertelfinale.
Handlungsbedarf gibt es im Nachwuchsbereich nach wie vor. «Bei der Effizienz im Abschluss und dem Puck-Management müssen wir uns verbessern. Jetzt ist es aber noch zu früh, eine detailliertere Analyse über diese U20-WM zu treffen.»
Früh ist es auch noch in die Zukunft und auf die nächste U20-WM in Minnesota zu blicken. Und doch sieht Marcel Jenni einen starken Jahrgang kommen. «Nächstes Jahr haben wir auf dem Papier einen vielversprechenden Jahrgang.» Zehn der 25 Spieler im Kader sind auch nächste Saison spielberechtigt. Er mahnt aber: «International muss man sich auch vor der Weltmeisterschaft vergleichen. Die anderen Mannschaften bleiben auch nicht untätig.»
In einem Jahr kann bei der Entwicklung der Spieler in diesem jungen Alter sehr viel geschehen. Der Erfolg der Weiterentwicklung hängt mit vielen Faktoren zusammen: «Die Frage ist, wo die Spieler zum Einsatz kommen, wie viel Eiszeit und welche Verantwortung sie bei den Clubs erhalten. Das sind viele Einflüsse, die zusammenkommen. Vom Potential der Spieler haben wir aber sicher eine starke Mannschaft, die durchaus über sich hinauswachsen und für Überraschungen sorgen kann.»
Background-Portal
Letzte Beiträge
… von Roman Badertscher
Endstation Viertelfinale
Nach einer mässigen Vorrunde war an der Junioren-WM in Ottawa für Marcel Jennis Team im Viertelfinale gegen den Titelverteidiger USA Endstation. Foto: Andreas Robanser